Es fängt meist schleichend an. Mutter erinnert sich nicht mehr an den Wochentag. „ Ich dachte, es ist Mittwoch!“, sagt sie. Na ja, das kann doch jedem mal passieren – oder? Aber dann häufen sich die Irrtümer. Der Schlüssel ist weg. Das Geld ist ausgegeben – wofür?, das weiß sie nicht mehr. Sie erinnert sich auch nicht, ob sie das Blutdruckmittel heute schon eingenommen hat. Doch nicht nur geistig, auch körperlich kann die Kraft der Eltern so nachlassen, dass die unselbständig werden und Pflege brauchen.
Sicher, wir wussten, eines Tages erwischt das Alter auch unsere Eltern. Doch so richtig haben wir uns damit nicht beschäftigen wollen. Das ist kein Wunder, schließlich wollen wir nicht damit beginnen, uns auf Raten von den Eltern zu verabschieden. Dass uns das Leben dieses Loslassen
aufzwingt macht uns wütend. Wut erzeugt auch die eigene Hilflosigkeit. Wie sollen wir es nur schaffen, das Leben unserer Eltern zu stemmen, wo die Organisation unseres eigenen Lebens eine Herausforderung ist? Ein nicht zu meisternder Berg von Arbeit scheint vor uns zu liegen, in einer
Lebenssituation, in der wir selbst berufstätig sind, Kredite abzahlen, Kinder erziehen und versorgen. Dass sich Eltern nicht immer gern helfen lassen, macht die Situation nicht leichter. Nicht alle Eltern möchten einsehen, dass sie Hilfe brauchen. Sie wollen an ihrem Selbstbild und ihrer Selbständigkeit festhalten. „Was du immer hast!“ – „Das kann ich doch alleine!“ – „Misch dich nicht ein!“ hören besorgte Kinder oft. Und es ist auch nicht leicht, plötzlich erfahren zu müssen, dass sich die Rollen nun umkehren, Schwäche zeigen zu müssen. Ein Leben lang haben die Eltern für sich und ihre Kinder gesorgt, jetzt sollen sie die Verantwortung Stück für Stück abgeben und die die Kinder die Führung übernehmen lassen. Aber was bleibt dann noch? Wieder andere Eltern wollen zwar Hilfe, sind aber mit den Lösungen, die den erwachsenen Kindern vorschweben, nicht einverstanden. Ratschläge und Aufforderungen werden stur abgeblockt. Sie wollen nicht in eine ebenerdige Wohnung umziehen. Eine fremde Putzkraft kommt ihnen nicht ins Haus. Sie sind doch immer mit dem Auto zum Einkaufen gefahren. Ratlosigkeit und Frustration bleiben zurück. Die Kinder sind hin – und hergerissen in ihrer Sorge um das gesundheitliche Wohl ihrer Eltern und dem Wunsch ihre Würde nicht zu verletzen. Und häufig bleiben Sie allein mit Ihren Problemen.
Das muss so nicht sein! Wir unterstützen Sie gerne dabei, den Alltag so komplikationslos wie möglich zu meisten. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, wir beraten Sie gerne!